Donnerstag, 14. April 2016

Samaipata und Santa Cruz de la Sierra


Am Mittwoch den 6. April entschieden Sophie und ich uns relativ spontan übers Wochenende einen Kurztrip nach Santa Cruz zu machen. Der Ursprüngliche Plan war die Freiwilligen in Monteagudo besuchen zu fahren, was jedoch daran scheiterte, dass komplett Monteagudo gestreikt hat und somit keine Flotas in die Stadt gefahren sind.
Donnerstag ging es dann um 4 Uhr morgens mit der Flota Richtung Santa Cruz und wir dachten uns trifft der Schlag. Unser Busfahrer machte leider den Eindruck als hätte er am Vorabend einen über den Durst getrunken und dementsprechend raste er die Strecke lang. Die Musik auf Clublautstärke und die Fenster undicht, so dass es von oben reintropfte.
Als wir dann endlich das Problem mit Musik und Fenstern gelöst hatten, wurde auch seine Fahrweise sanfter und wir konnten endlich die wunderschöne Aussicht genießen, die wir während der 13 Stunden Busfahrt bei Sonnenschein hatten.
Nach 13 Stunden kamen wir in ein kleines Dorf, mit Namen Samaipata, wo wir uns noch spontaner entschieden auszusteigen. Nachdem wir ein nettes kleines Hostel gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg, um für den nächsten Tag eine Tour zum Parque Nacional de Arombó, zu buchen. Diesmal hatten wir Glück und es waren für Freitag noch 2 Plätze frei.
Samaipata ist zwar ein sehr touristisches, aber dennoch wunderschönes Dorf, mit vielen guten Restaurantes und Cafés und es hatte teilweise Südeuropäisches Flair, wenn man abends im Kleid auf der Terrasse seine heiße Schokolade genossen hat.
Freitag morgens sind wir dann gemeinsam mit unserem Tourguide und 3 Jungs zum sogennanten "Nebelwald" gefahren und ließen uns insgesamt 6 Stunden lang durch die Tiefen des Waldes führen und uns dabei Flora und Fauna des Waldes erklären. Das absolute Highlight war jedoch die Aussichtsplatform, von der man ausnahmsweise mal nicht die perfekte Aussicht hatte, da man mitten in den Wolken stand. Der Wind war unglaublich und der Nebel zog so schnell auf und ab, dass man nicht mehr wusste, wo man sich befand, es war wirklich atemberaubend.

Freitag abend ging es dann mit einem Sammeltaxi nach Santa Cruz (ich erspare euch an dieser Stelle die Details seiner Fahrweise).
Samstag nahmen wir uns Zeit die Stadt ein wenig zu erkunden und gingen lecker essen. Leider ist der Anteil an Kerlen, die komischerweise immer pfeifen, wenn sie an einem vorbeilaufen, in der Großstadt noch größer als auf dem Dorf oder in einer kleineren Stadt wie Sucre. Abends entschieden wir uns feiern zu gehen, was sich als erfolgreich rausstellte, da wir erst um 6 Uhr morgens wieder im Hostel waren, dann direkt 2 Stunden den Pool ausgekostet haben, um dann schließlich frühstücken zu gehen und nochmal 2 Stunden die bezahlten Hostelbetten zu nutzen, die wir uns theoretisch auch hätten sparen können :D
Sonntag sind wir noch einmal ein bisschen durch die Stadt gelaufen und schließlich um 5 Uhr mit der Flota nach Sucre gefahren, wo wir am Montag morgen um halb 6 ankamen.

Fazit: Spontane Aktionen sind einfach die Besten :)

deep in the jungle :D

Parque Nacional de Arombó

Nebelwald
fiesta über den Dächern von Santa Cruz :)


Muchos saludos,
Kimi <3

Dienstag, 12. April 2016

Link zu einer spannenden Dokumentation über Bolivien

http://www.ardmediathek.de/tv/l%C3%A4nder-menschen-abenteuer/Bolivien-Mit-Pachamama-ins-Gl%C3%BCck/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=983328&documentId=31876044





Die Osterwoche verlief eigentlich nicht großartig anders, als andere Wochen auch. Am Freitag hieß es nur leider sehr früh aufstehen, um gemeinsam die 6 Gerichte fürs Mittagessen vorzubereiten. Üblich ist es in Bolivien für den Freitag 12 Gerichte (wegen der 12 Jünger Jesu) vorzubereiten. Jedoch entschieden wir uns nur eine Auswahl davon zu kochen, da wir es nicht geschafft hätten 12 verschiedene Gerichte an einem Tag zu essen.
Da wir leider die Messe, die um 5 Uhr morgens begonnen hätte, radikal verschlafen hatten, blieb genug Zeit zum Schnippeln, Kochen und Backen.
Sonntag brachten wir ein bisschen deutsches Ostern nach Bolivien und versteckten für die ganze Familie im Haus Osterkörbchen mit selbstgebackenen Plätzchen, die sie dann fleißig gesucht und auch gefunden haben.
An diesem Tag bekamen wir auch Besuch von Emmas Mama und Philipps Familie, also unternahmen wir alles, was in unserem bescheidenen Dörfchen möglich ist: Wir gingen Kuhmilch trinken, Pollo essen, Volleyball spielen und schauten uns das Dorf an.

fleißig am Suchen :D:D

An Tagen wie diesen..

In den Aprilwochen hatten wir fröhlicherweise Glück mit dem Wetter und konnten so jeden einzelnen Tag in vollen Zügen genießen.
Eines schönen Samstagmorgens entschieden Sophie und ich uns also, mit einem Korb voll Leckereien zum Fluss zu spazieren, um dort ein gemütliches Frühstück zu haben.
Sopachuy wird von 2 Flüssen (dem Horcas und dem San Antonio) eingeschlossen und wir deshalb auch oft "Isla del Diablo" ("Insel des Teufels") genannt.
Das schöne daran ist, dass man sobald es warm wird, die Möglichkeit hat, sich in den klaren Flüssen abzukühlen.
Auch mit unseren kleinen Gastgeschwistern gingen wir zum Fluss, um ihnen beizubringen, wie man schwimmt, da es teilweise wirklich Stellen gibt, an denen wir nicht mehr stehen können und man ziemlich gegen die starke Strömung anschwimmen muss. Abends sind wir mit den 2 Kleinen und unserem Gastbaby spazieren gegangen und haben spontan unserer Gastmami, die gerade mit ein paar anderen Profes Volleyball gespielt hat, zugeschaut. Somit hatte sie gleich ihren eigenen Fanclub :D
Am Sonntag nutzten wir die Gelegenheit gleich noch einmal und trafen uns mit Luisa und Lara am Fluss, hörten Musik, gingen baden, lachten und haben mit einem Glas Sekt angestoßen -"ein Hoch auf das was uns vereint, auf diese Zeit!".
& deshalb, an Tagen wie diesen,
.. wünscht man sich Unendlichkeit!

unsere Gastgeschwister <3

Picknick

am Fluss :)

chicas locas :D

 

Dia del padre y dia del mar

Wie üblich hier in Bolivien gibt es für alles und jeden einen Tag. So war zum Beispiel Mitte M;ärz día del padre. Dafür haben wir im Salón de Juegos mit den Kindern Kerzenhalter gebastelt, die sie dann ihren Papas schenken konnten.
Außerdem gab es den Vätern (die Profesoren an der Escuela sind) zu Ehren ein Abendessen in der Grundschule, an dem auch Sophie und ich teilgenommen haben. So saßen wir gemeinsam mit allen Profesoren zusammen auf dem Schulhof, haben Picante Mixto (ein scharfes Gericht mit Putenfleisch und Rindfleisch) gegessen und getanzt. (Ich bin mal gespannt was sich die 3 männlichen Profes für das restliche weibliche Kollegium einfallen lassen für Muttertag, hihi)

Knapp eine Woche später war dann dia del mar. Jedes Jahr wird am 23. März daran erinnert, dass Bolivien im Pazifik-Krieg gegen Chile ihren Meerzugang verloren haben. Im Kindergarten hängt zum Beispiel ein Plakat auf dem ein Boot mit bolivianischer Flagge im Meer abgebildet wurde mit der Überschirft "Holen wir uns unser Meer zurück!"
Also sind sowohl Colegio, als auch Escuela und Kindergarten an diesem Morgen bewaffnet mit Schildern und Plakaten durch Sopachuys Straßen gelaufen und riefen: "Mar para Bolivia!" Ich mittendrin. An den Straßen standen die restlichen Einwohner und jubelten den Kids zu. Ab und an wünschte ich mir ehrlich gesagt, dass sich der Erdboden unter mir auftut und ich fein raus bin aus der Demo :D
Am Ende der marcha sammelten wir uns alle zum formatieren auf der Plaza, sangen gemeinsam die Nationalhymne und schauten uns die Feria an, die auf der Plaza vorbereitet wurde.
Ich finde es nach 8 Monaten, die ich mittlerweile hier bin, immernoch erstaunlich, was hier aus einem einzigen Tag rausgeholt wird.

während der marcha





Pujllay in Tarabuco

Tarabuco ist ein kleines Dorf mit knapp 3000 Einwohnern, das ca. eine Stunde von Sucre entfernt liegt und wo 3 Freiwillige aus unserer Organisation eingesetzt sind.
Am Wochenende vom 18.-20.3. trafen wir uns mit einigen anderen Freiwilligen dort, um gemeinsam das pujllay zu feiern.
Das pujllay ist das größte einheimische Fest in Bolivien, das in Erinnerung an eine erfolgreiche Schlacht gegen das spanische Kolonialheer an jedem dritten Märzsonntag gefeiert wird.
Am Freitag war im Dorf selbst noch nicht viel los, was uns natürlich nicht davon abhielt zu feiern. So spielten wir den ganzen Abend über Ring of Fire, tanzten und lachten bis morgens früh und standen am Samstagmorgen alle total verkatert auf. Am Samstag versuchten wir mit viel Tee und Essen wieder einigermaßen fit zu werden, um dann Abends schließlich auf die eigentliche Feier gehen zu können, die im Coliseo (einer großen Sporthalle) stattfand. Es kamen einige bekannte bolivianische Bands und die Stimmung war unbeschreiblich. Die komplette Nacht war typisch bolivianich und es hat unglaublich viel Spaß gemacht, dieses Event mit den anderen Freiwilligen teilen zu können.
Sonntag gingen wir gemütlich über den kunterbunten vielfältigen Markt, für den Tarabuco bekannt ist und wie fast immer, kam ich nicht an den Ständen vorbei, ohne mir eine Kleinigkeit zu kaufen. Außerdem haben wir an dem Tag auch Evo Morales, Boliviens Präsidenten, gesehen, der wie viele viele andere in einer der Gruppen mitgetanzt hat und anschließend noch ein, zwei Reden geschwungen hat.
Danach ging es total übermüdet, in einer völlig überfüllten Flota wieder zurück nach Sopachuy. Nur leider war nicht viel mit schlafen, da Sophie und ich uns abwechselnd auf den Schoß genommen haben, damit eine ältere Cholita sich setzen konnte. So ging mal wieder ein aufregendes, witziges Wochenende mit viel Aktion zu ende.



Boliviens Präsident, Evo Morales in Tarabucp

Tanzgruppen








Montag, 11. April 2016


trabajando


...ich arbeite immernoch im Kinder "Alegria" in Sopachuy und wechsel wöchentlich zwischen den 3 Kursen. Beim Morgenapell und auch auf der Straße werde ich von meinen Kids mit einem fröhlichen "Profe Kiiimiii" begrüßt, begleitet von einem fröhlichen Strahlen. Ich will mir noch gar nicht ausmalen, wie der Abschied von den Kleinen im Juli aussehen wird, es wird superschwer die Kids zurückzulassen, da sie ein wichtiger Teil meines Jahres hier sind und ich die Arbeit mit ihnen liebe!
Mit meinen Professoren verstehe ich mich von Tag zu Tag besser und ich genieße es in den Pausen mit ihnen über alles mögliche zu quatschen. Oft erinnern sie mich sogar an meine Freundinnen aus Deutschland, weil wir uns gegenseitig liebgemeinte Beleidigungen oder WItze an den Kopf werfen und deshalb viel lachen.
Meine Rolle als "Assistenz" hat sich deutlich verstärkt und so gibt es immer mehr zu tun für mich. In einem Kurs haben wir zum Beispiel eine Schülerin, die ihren Namen nach einem Jahr immernoch nicht schreiben kann, also nehme ich mir jeden Tag ein wenig Zeit und probiere die verschiedensten Methoden aus, ihr ihren Namen beizubringen und es war ein unglaublich schönes Gefühl nach der Woche in den Kurs zu kommen und zu sehen, dass sie in Großbuchstaben ihren Namen unter ihr Bild geschrieben hat :) Das schöne am Unterrichten mit insgesamt 2 Profesoren ist nämlich, dass man sich für jedes Kind abwechselnd Zeit nehmen kann. Mit dem einen lernt man das Schreiben seines Namens, mit dem anderen bis 10 zählen, mit dem anderen das Alphabet und mit dem nächsten geht man auf Toilette :D
Anfangs war ich ein bisschen besorgt, dass ich nach dem Jahr die Finger voller Blasen vom lauter Stifteanspitzen habe (was leider tatsächlich einmal vorkam), aber dem ist zum Glück gar nicht so! Ich lerne unglaublich viel dazu, gerade was den Umgang mit Kindern angeht und bin dankbar für jeden weiteren Tag, an dem ich kostbare Erfahrungen sammeln darf.

vertieft in ihre Aufgaben

Meine Kids in der Pause ;)





Rituale & Glauben

Pachamama gilt als eine Göttin, die insbesondere in den indigenen Völkern der Anden als die Mutter Erde bezeichnet wird. Die Quechua und Aymara verehren die Pachamama als allmächtige Göttin, die allen Lebewesen das Leben schenkt, sie nährt und schützt.
Da dieser Kult hier in Bolivien mehr als ernst genommen wird, wird der Pachamam Respekt gezollt und Opfer dargebracht.
Die Menschen hier fordern von der Gottheit Schutz und Nahrung und sind deshalb dazu verpflichtet, gemäß dem Wert des Erwünschten, auch etwas zurückzugeben. Von den Menschen verlangt die Gottheit sowohl Achtung, als auch Ehrbietung sowie Speisen und Trank. So geht man beispielsweise nie an einer Stätte der Pachamama vorbei, ohne eine Geste der Verehrung. Man gibt der Gottheit dann Cocoblätter und tritt betend mit dieser in Kontakt.
Wir durften hier in Bolivien (auch in Sopachuy) schon öfters eine solches Ritual miterleben.
So bereiteten wir beispielsweise einen Morgen in der Karnevalszeit eine mesa (Opfertisch), eine Ch'alla (Trankopfer) oder eine vilancha (blutopfer) und betet dann zur Gottheit, um bei ihr Schutz über die Felder und ausreichend Nahrung für die Familie einzufordern.
Wir hatten zum Beispiel eine Opferschlale mit einem Lamafötus und weiteren Dingen, die wir dann schließlich angezündet haben und jeder der an dem Ritual teilnahm, bekam ein Glas Alkohol, dass er auf den Boden schütten musste (deswegen auch Mutter Erde) und danach trinken musste.
Dieses Ritual haben wir auf dem Hof (zum Schutz von Haus und Familie), im Garten (zum Schutz der Nahrung) und am Auto (zum Schutz des Fahrers) wiederholt.
Aber nicht nur an solchen Tagen erlebt man viel von dieser Kulur mit. Eigentlich fast immer, wenn Feierlichkeiten anstehen und man auf eine Schale chicha eingeladen wird, tröpfelt man ein wenig davon auf den Boden für die Pachamama.

Desweiteren glauben sie hier in unserem Dorf tatsächlich, dass sie mit Böllern Hagel vertreiben können und zünden deshalb jedesmal, wenn es auch nur den Anschein macht zu hageln, wahrlos Knaller ab.

Noch was zum Lachen:
Unser Gastopa hat uns ja direkt an unserem 1. Tag in Sopachuy sein Heiligtum gezeigt, nämlich seinen Garten mit jeglichem Gemüse, Obst und Pflanzenbestand. Die Führung hat uns mal mindestens eine halbe Stunde gekostet & nein! der Garten ist nicht soo riesig, wie man jetzt denkt. Naja, wie dem auch sei; eines Tages kam unser Gastopi dann zu uns Mädels und sagte uns, wir sollen doch bitte nicht die Bäume und Pflanzen anfassen, wenn wir unsere Periode haben. Angeblich habe das jemand getan und deshalb ist der Baum (samt Frucht) jetzt verwelgt! Also Mädels, wenn ihr eure Periode habt, Finger weg von den fruchtbaren Dingen. :D:D:D Wir waren danach verstört und komplett am Ende vor Lachen zugleich. Wieder was suuuper lehreiches dazugelernt.
Oder auch unser Gastopa: Unser Mitfreiwilliger hatte mal einen Vormittag lang sein Handy verloren (zumindest glaubten wir das alle). Als er unserem Gastopa davon erzählte, schlug dieser doch tatsächlich vor gemeinsam zum "Coca-Leser" zu gehen, damit dieser dann in den Cocoblättern lesen kann, ob das Portmonnai sich noch im Haus befindet oder geklaut wurde. Was eine Schande, dass Coca in Deutschland illegal ist und wir jetzt immer nach Bolivien fliegen müssen, wenn wir etwas verloren haben.

las 3 chicas blancas

Als wir an unserem 1. Tag durchs Dorf gelaufen sind, fühlten wir uns wie hinter Scheiben in einem Zoo als Hauptatraktion, wir wurden von allen angeschaut. Die einen lächelten uns zwar an und begrüßten uns nett, aber andere schauten uns fragend an und gaben uns das Gefühl nicht gerade willkommen zu sein.
Mittlerweile fühle ich mich aber als ein Teil des Dorfes und es gibt wenig Leute die einen abweisend anschauen und man weiß inzwischen auch von wem ein "chocita" oder "gringita" nett gemeint ist und von wem nicht.
Zu den Männern hier im Dorf kann man eigentlich nur sagen: Es gibt sone und solche. Der eine Teil pfeift uns hinterher und ruft "Hola, Bebé" und der andere (leider kleinere) Teil verhält sich völlig normal.
An den Tiendas (den kleinen Läden hier im Dorf) trifft man auch auf verschiedenste Verhaltensmuster. Zum Beispiel Doña Lisa aus der Tienda gegenüber freut sich jedesmal wenn wir kommen und begrüßt uns mit einem freundlichen "Hola Mamita, como estas", während man in einer anderen Tiendas damit rechnen muss, dass man auf die Frage, ob sie Champignons verkaufen, als Antwort ein freches "Ich versteh' dich nicht" bekommt und die Verkäuferin einfach geht.
Ansonsten hat man seine 5-6 Leute mit denen man auf dem Weg zur Arbeit kurz ein Schwätzchen hält und stößt auch öfters auf Leute, die sich für unseren Freiwilligendienst interessieren und uns deshalb ansprechen und sich mit uns unterhalten.
Ab und an besuchen wir zum Beispiel Doña Lisa, um uns über den aktuellsten Dorftratsch auszutauschen, lassen uns von Doña Nancy beibringen wie man leche de tigre (einen typisch bolivianischen Schnaps aus Milch) macht und trinken mit Doña Norita, ihrem Ehemann und ihrem Bruder eine Tasse Tee.
Ob ich mich immernoch unwohl fühle? Nein. Ich habe mich an das Verhalten der Menschen hier schnell gewöhnt und inzwischen macht es mich eher agressiv, wenn man mir hinterherpfeift, jedoch gibt es immer wieder so liebe Menschen, dass ich darüber hinwegsehen kann.

cholitas in Sopachuy,  mit traditioneller Kleidung

kein Wunder, dass wir auffallen :D