Dienstag, 12. Juli 2016

time to say goodbye



Mein letztes Sucrewochenende stand vor der Tür und ich wusste, dass ich mich Sonntag, bevor es zuürck nach Sopachuy ging, von meinen Liebsten verabschieden muss.
Wie immer, war das Wochenende schön. Wir gingen gemeinsam feiern, essen oder saßen einfach nur draußen auf dem Balkon und quatschten. Auch musste ich mich an diesem Wochenende bereits vom 1. Teil meiner Gastfamilie verabschieden, meinen Gastgroßeltern und meiner Gastschwester+Baby. L
Sonntag war es dann soweit. Die Mädels brachten mich zum Bus und wir verabschiedeten uns voneinander. Mir fiel der Abschied von meinen Mitfreiwilligen sehr schwer. Ich habe mit diesen Menschen 10 wundervolle Monate verbracht und unglaublich viel erlebt in dieser Zeit.
Als ich im Bus Richtung Sopachuy saß, viel es mir schwer nicht zu weinen, da ich wusste, dass es das letzte Mal sein wird, dass ich diese Strecke fahre..

„wherever I go, I’m gonna come back to walk these streets again“

In Sopachuy angekommen erwarteten mich meine Gastfamilie und Lara schon.
Neben Koffer packen und ausmisten meiner Klamotten, stand viiel auf dem Plan, was wir noch gemeinsam machen wollten. So tranken wir zum Beispiel einen Abend den Whisky SopachueNo (oder auch Kirusilla), gingen Pollo essen bei DoNa Valentina oder zockten abends unzählige Runden Tischkicker.
Die Woche war frei, da die Plurinacionales waren (eine Sportveranstaltung, bei der die einzelnen Kurse der Schulen aus allen Dörfern aus der Umgebung gegeneinander antreten).
Am Mittwoch sind wir deshalb in die Sporthalle des colegios gegangen, um die danzas (die Tänze) anzuschauen, die die Schulen vorbereitet hatten. Auch hier fiel es mir sehr schwer nicht allzu traurig zu sein, da es das letzte Mal war, dass ich bei einer bolivianischen Veranstaltung zusehen konnte.
In den Tagen vorher verabschiedete ich mich auch von DoNa Lisa, die eine kleine tienda (einen kleinen Laden) in Sopachuy hat. Als ich auf sie zulief, rief sie mir „Nein, nein“ entgegen. Sie wollte nicht, dass ich mich von ihr verabschiede.
Es war für mich schrecklich sie weinen zu sehen..Sie sagte immer wieder, dass sie nicht will, dass ich gehe und dass ich wiederkommen muss, sobald ich kann. Zum Abschied gab sie mir Kekse und Obst aus ihrem Laden..
Mittwoch-Abend, der 15.6 war dann jedoch der schlimmste Tag. An diesem Tag musste ich mich von meiner Mamá und meinen kleinen Geschwistern verabschieden. Mein kleiner Bruder wollte mir überhaupt nicht Tschüss sagen, weil er einfach nicht wollte, dass ich gehe. Es hat mir so das Herz gebrochen meine Familie so traurig zu sehen, obwohl ich mir ganz sicher war und bin, dass ich sie auf jeden Fall nach dem Studium besuchen werde! ‚
Die Zeit war nun gekommen und ich musste fürs Erste Abschied nehmen, von den Menschen, die mich ein Jahr lang begleitet und unterstützt haben.
Ich glaube ich muss hier nicht näher beschreiben, wie es mir in diesen Tagen ging.
 „Der Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange auf ihn freut“
Das einzige was mich jetzt ein bisschen getröstet hat, ist die Gewissheit, dass ich bald bei meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland bin.

Jetzt bin ich bereits seit 2 Wochen wieder in Deutschland und auch wenn mich manchmal das Heimweh nach meiner 2. Heimat Sopachuy/Bolivien überkommt, ist es dennoch schön, wieder Zuhause zu sein.
Ich hatte eine wunderschöne Zeit mit wundervollen Menschen. Ich habe Erfahrungen gesammelt, die mir keiner mehr nehmen kann und die mich für den Rest meines Lebens prägen werden.
Ich habe neue Menschen kennengelernt, ein komplett anderes Leben in einer fremden Kultur gelebt und ein vielfältiges Land bereist.
Danke, an alle, die mein Jahr zu dem gemacht haben, was es war! <3


Sucre vom Kathedralendach aus :)


Gracias por este ano, chicos!

Vino-Abend mit Jose und Lara :)

te quiero, Stinkmuff <3

Salón de juegos, Projekt: Handabdrücke :D

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