Zwischen Peru und Bolivien liegt der ca. 8288km² große Titicacasee. Auf der
bolivianischen Seite liegt auf einer Höhe von ungefähr 4000müM. die 14km² große
Sonneninsel,-die isla del sol!
Lara und ich sind mit einem Bus von LaPaz nach Copacabana gefahren, von wo aus
wir mit einem Boot zum Norden der Isla übersetzten. Die 2 ½ stündige Fahrt war
atemberaubend. Vom Boot aus sieht man sowohl die Isla de la Luna, als auch die
6000m hohen, schneebedeckten Berge im Hintergrund.
Auf der Isla angekommen, wurden wir direkt von Kindern (!) abgefangen, die uns
in ihr Hostel locken wollten. Wir sind dann mit einem der Kinder mitgegangen,
welches uns in ein niedliches Haus direkt am Strand von Challapampa gebracht
hat. Unser Doppelzimmer beinhaltete lediglich 2 Betten, war aber top gepflegt
und für die eine Nacht auch völlig ausreichend.
Wir schauten uns das kleine Dorf in Ruhe an und ließen den Abend schließlich
mit einem Wein bei Sonnenuntergang am Strand ausklingen.
Da wir beide Tage strahlenden Sonnenschein hatten, war die Kälte auszuhalten und
wir konnten am nächsten Morgen unsere Wanderung in den Süden der Insel
antreten.
Leider hatten wir unsere mehr oder weniger spontane Reise nicht sehr gut
durchdacht und mussten die 4h-Wanderung mit randvollen Backpackern durchziehen,
was bei der Höhe und der Sonne ziemlich anstrengend wurde, noch dazu, wenn man
vom Weg abkommt…
Lara und ich hatten uns zuvor eine Karte der Isla geben lassen, auf der eine
Wanderrute eingezeichnet war, bei der man (angeblich) auch an den Ruinen der
Inka und dem Tempel der Inka vorbeikommen sollte.
Nach 1 ½ h Laufen, kamen wir an Ruinen an, von denen wir uns sicher waren, dass
diese nicht die auf der Karte eingezeichneten sein können und entschieden uns
nach ewigem hin&her doch dazu, umzudrehen, um nochmal die Nordseite nach dem
Tempel und den Ruinen abzusuchen.
Hier fing unsere Odyssee dann an..
Plötzlich war der eigentlich deutlich erkennbare Fußweg eine Art Schafsweide
und wir mussten mehr klettern, als wandern (man bedenke die schweren
Backpacker!).
Nach weiteren Stunden umherirren ohne Erfolg, liefen wir frustriert zurück zum
Hafen im Norden, um dort am Nachmittag ein Boot zurück nach Copacabana zu
nehmen.
Als wir dann wieder in LaPaz angekommen sind, trafen wir uns mit einem guten
Freund, der uns auslachte, als wir ihm von unserem kleinen Abenteuer erzählten.
Er versicherte uns, dass die Ruinen, die wir gesehen hatten, die richtigen
waren und wir ohne weiteres die Wanderung in den Süden hätten fortsetzen
können.
Aber wir hatten trotzdem eine sehr schöne Zeit auf der traumhaften Insel mit
atemberaubender Landschaft und es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Challapampa, im Norden der Insel |
"Somewhere something incredible is waiting to be known" - Carl Sagan |
Inka-Ruinen |
A good traveler has no fixed plans and is not intent on arriving. - Lao Tzu |
~ Fernweh ~ |
vom Boot aus |
Mi segunda patria, Bolivia <3 |
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